Das war die Drei-Städte-Fahrt 2025 vom 5.9.’25 bis 7.9.‘25
Trotz aller Widrigkeiten, niedriger Wasserstand der Elbe und Wind aus West bis Südwest, sagten wir
die 19. Drei-Städte-Fahrt nicht ab. Die Meldungen hielten sich auch in Grenzen. Zum Meldeschluß
lagen die Meldungen von vier Jollenkreuzern, einem Motorboot und zwei Jollen (Pirat, Yoxi) vor.
Leider meldete eine angekündigte Jollengruppe nicht. Unsere Motorbootbesatzung, die als
Begleitboot engagiert war, fuhr trotzdem mit.
So waren wir also sieben Boote mit 16 aktiven Teilnehmern aus vier verschiedenen Vereinen. Leider
fiel drei Tage vor der DSF auch noch der Zielhafen in Magdeburg beim WBF wegen Wassermangels
aus. Hier hatten sich vor der Einfahrt Sandbänke gebildet.
Am Freitag, den 5.9.’25 trudelten alle gemeldeten Teilnehmer in Wittenberg bei der WSGW Abteilung Segeln am schönen Elbkilometer 213 ein. Zur Begrüßung gab es den Anleger und die Vorbereitungen für das Abendessen und den Klönabend liefen auf Hochtouren. Zum Abendbrot gab es die traditionellen Bratkartoffeln von der Pfanne mit Sülze, Bratwurst oder Steak. Nach der offiziellen
Eröffnung wurde bis spät in die Nacht geklönt.
Der erste Tag der DSF startete mit einem reichhaltigen Frühstück und der Steuermannsbesprechung 09:30 Uhr. Aufgrund des Windes aus West bis Westnordwest mit 2 Bft. und der daraus,
eigentlich, resultierenden Motorfahrt nach Dessau zum Yachtclub, wurde der Start auf 10:45 Uhr
verschoben.
Von Km 213 bis Km 218 sollten allerdings die Segel gesetzt werden, damit die „Sehleute“ am Ufer
etwas zu sehen und fotografieren bekommen und wir unseren schönen Sport auf der Elbe präsentieren können.
Also zum Start die Segel gesetzt, ein Probeschlag, ungefährlich bei 2 Windstärken, herrlichem
Sonnenschein und ausreichend Wassertiefe in unserem Elbeabschnitt. Bis Km 218 lief auch alles
nach Plan aber dann kam bei allen Seglers Starrsinn durch. Niemand wollte als Erster die Segel
bergen. Also Schwert runter und nach Gehör wenden, ist ja nur Kies. Die Nummer haben wir bis
Elbekilometer 231 durchgezogen. Aus Windmangel, Hunger und Durst wurde eine Pause eingelegt
und Zeit verbummelt. Bis Roßlau (Km 258) hinter die Brücken mußten wir dann doch motoren.
Außerdem mussten die Jollenkreuzer an den Brücken die Masten anklappen, um diese zu passieren. Danach wurden wieder die Segel gesetzt und mit der abendlichen Thermik liefen wir in Dessau
in den Leopoldshafen (Km 261,5) beim Yachtclub Dessau ein. Der Empfang war wie immer herzlich
und an der Hafeneinfahrt wurde jeder Teilnehmer „abgehubt“. Nach dem Klarieren der Boote und
dem „Anleger“ machten wir uns alle landfein für das Hafenfest des YCD. Die Dessauer Sportfreunde
hatten wieder Schmackhaftes vom Grill und Kühles aus dem Zapfhahn in ausreichender Menge aufgefahren.
Beim traditionellen Volleyballspiel zwischen Dessau und Wittenberg kassierten die Dessauer auch
die traditionelle Niederlage. Wir trugen es alle mit Fassung.
Bis spät in den Abend wurde wieder geklönt, Freunde, die man schon lange nicht mehr gesehen
hatte, getroffen und jede Menge Erfahrungen ausgetauscht.
Da Dessau das offizielle Fahrtende war, wurden nach dem Abendessen die Teilnahmerurkunden,
auch für die Landcrews ohne die nichts läuft, übergeben.
Auch wurde besprochen, am 7.9.’25, dem zweiten Tag der DSF, Greiners noch nach Aken in ihren
Hafen zu begleiten und zurück nach Dessau zu fahren. Da der Wind über Nacht auf Südost gedreht
hatte, konnten wir bei 2 Bft. mit achterlich bis raumen Wind bis Km 283 segeln. Zurück nach Dessau
wurde motort.
Alles in allem war es, trotz geringer Teilnahme, wieder eine schöne und durch die ausrichtenden
Vereine super organisierte Veranstaltung. Vielen Dank an den harten Kern der Teilnehmer, die
Landcrews im Hintergrund und an unsere Begleitbootbesatzung, die uns immer im Blick hatte, um
bei Problemchen Hilfe zu leisten.
Allen Interessenten am Elbesegeln, die sich noch nicht getraut haben an der DSF teilzunehmen,
möchten wir an Herz legen, traut euch! Die Elbe ist kein einfaches Revier aber für Jollenkreuzer und
Jollen fast bei jedem Wasserstand befahrbar. Zu den Steuermannsbesprechungen gibt es immer
aktuelle Informationen zum Wetter, Wasserstand und den Durchfahrtshöhen der Brücken. Niemand
wird auf der Fahrt alleine gelassen. Seemannschaft und Kameradschaft sind oberstes Gebot.






Text und Bilder Dietmar Haberland (Fahrtleiter DSF, Wassersportgemeinschaft Wittenberg Abt. Segeln)
